Mit der Ausstellung "Krieg und Frieden – Fotografien von Ewgenij Chaldej" im Cube 600 erinnert die Stadt Nürnberg an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 76 Jahren. Der sowjetische Fotograf Ewgenij Chaldej (1917-1997) gehört zu den bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Seine Fotografien verdeutlichen die Schrecken und das Grauen des Zweiten Weltkrieges. Auch zeugen sie von Hoffnung und Wiederaufbau in der Nachkriegszeit. Sein Foto vom Hissen der sowjetischen Fahne auf dem Reichstag 1945 machte ihn weltbekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg fotografierte er auch die zerstörte Stadt Nürnberg und den Nürnberger "Hauptkriegsverbrecherprozess".
Die Medienwerkstatt Franken e.V. portraitierte den Fotografen in den 1990er Jahren in Moskau. Ewgenij Chaldej bringt in diesem Filmportrait nicht nur seine berühmten Fotografien zum Sprechen. Er schildert das Schicksal seiner Familie, schwärmt von seiner ersten russischen Leica und berichtet von seinem Leben in Nürnberg. Schließlich packt er seine Geige aus, spielt jüdische Lieder und erzählt, weshalb er nicht Musiker, sondern Fotograf wurde.
Die Filmemacher Bernd Siegler (Autor) und Günther Wittmann (Kameramann) berichten im Anschluss über ihre Erlebnisse mit Ewgenij Chaldej während der Dreharbeiten in Moskau.