Festival
Zu Beginn der Bayerischen Sommerferien wird Nürnberg erneut zu einer Metropole der Weltmusik, die kulturelle Vielfalt zelebriert und das gemeinsame Miteinander stärkt. Von Freitag, 1. bis Sonntag, 3. August belebt das Bardentreffen mit einem handverlesenen internationalen Konzertprogramm auf acht Bühnen und einer Vielzahl teilnehmender Straßenmusikerinnen und -musiker die Nürnberger Innenstadt. 2025 wirft der belebte Festivalklassiker mit „Respekt!“ als Motto den Fokus auf eine Tugend, die wichtiger und aktueller nicht sein kann. Musikgruppen aus allen Kontinenten machen an drei Festivaltagen erlebbar, dass Respekt nicht nur Basis des Zusammenspiels von Musikerinnen und Musikern ist, sondern auch für das friedvolle Leben auf den Straßen und Plätzen Nürnbergs während des Bardentreffens. Im Fokus stehen insbesondere Künstlerinnen und Künstler, die einstehen für Emanzipation und Gleichberechtigung.
Den Festivalauftakt übernehmen die argentinisch-mexikanische Gruppe Kumbia Queers mit ihrem Tropi-Punk- und Cumbia-Sound sowie die US-amerikanische Soul-Sängerin und Bassistin Nik West. Aus Brasilien eingeladen sind die preisgekrönte Singer-Songwriterin Badi Assad und Ana Frango Elétrico als zentrale Schlüsselfigur der aktuellen brasilianischen Popularmusik. Die zehn Musikerinnen des katalanischen Balkan Paradise Orchestra stehen für die Erneuerung der männerdominierten Balkan-Blechbläsertradition, und das aus Casablanca stammende Electro-Rap-Projekt Aïta Mon Amour übersetzt die uralte Tradition marokkanischer Dichterinnen und Sängerinnen ins Hier und Jetzt. Fans der deutschsprachigen Lieddichtkunst dürfen sich auf Paula Carolina, Alin Coen, die österreichische Liedermacherin Anna Mabo oder die Musikkabarettistin Anna Mateur and The Beuys freuen, die mit scharfsinnigen Texten den aktuellen Zeitgeist spiegeln.

Immer dann, wenn die Sommersonne am wärmsten strahlt und die Ferien kurz bevorstehen, bereiten die Nürnberger*innen an den malerischsten Plätzen ihrer Stadt die Bühnen für eine fast 50-jährige Tradition: Das Bardentreffen lädt Ende Juli an drei Festivaltagen zu einem Musikfestival der Superlative im Herzen der historischen Altstadt. Hier geht es, anders als der Titel vermuten lässt, jedoch nicht um die Musik des Mittelalters, weit gefehlt! Das Musikprogramm befasst sich mit den aktuellen Trends und Strömungen der internationalen Weltmusik-Szene, des Global Pop und des Singer-Songwriting. Mit über 200.000 Gästen und rund 400 Künstler*innen auf 8 Bühnen gilt es als das „größte Umsonst & Draußen Musikfestival Deutschlands“ (Süddeutschen Zeitung) und europaweit als eines der bedeutendsten seiner Art. Wie guter Wein reift über mehrere Monate hinweg ein handverlesenes Programm, das erfahrene Musik-Liebhaber*innen ebenso anspricht wie spontane Flaneure von Jung bis Alt. Auch die vielen Hundert Straßenmusiker*innen an allen Ecken und Enden tragen zur gelösten Stimmung während der Festivaltage bei. Sie haben das Bardentreffen zu ihrem Mekka erkoren.
Mit Thomas Gottschalk als Moderator und Sängern wie Heinz Rudolf Kunze, Klaus Lage und Thommie Bayer als Debütanten, entstand des Bardentreffen 1976 als Liedermacher-Wettbewerb zum 400. Todestag des Nürnberger Schuster und Poeten Hans Sachs, der als Bühnenfigur in Richard Wagners „Meistersinger“-Oper bis heute fortlebt. Über die Jahre wuchs das Festival, die Bühnen wurden größer, der Sound veränderte sich, das Bardentreffen öffnete sich der aktuellen internationalen Weltmusikszene. Und bleibt mit sorgsam ausgesprochenen Einladungen an Liedermacher-Legenden und -Geheimtipps seinen Anfängen vor nahezu fünf Jahrzehnten treu.
Bardinnen und Barden von damals und heute: Faber, Kimmo Pohjonen, Ebo Talor, Maro, Fiva, Moop Mama, Bukahara, Vieux Farka Toure, Joris, Käpt’n Peng, Shantel, Django 3000, Gankino Circus, Rainald Grebe, Katzenjammer, Sophie Hunger, LaBrassBanda, Calexico, Meute, Anna Depenbusch, Dota, Leningrad Cowboys, Jarabe de Palo, Biermösl Blosn, Konstantin Wecker, Hannes Wader und viele mehr.