Festival

Ana Alcaide, Foto: PR
Domo Emigrantes, Foto: Stefano Sola
AySay, Foto: Sebastian Vistisen
Sebastián Cruz, Foto: Geronimo Navarrete
Nabyla Maan, Foto: PR
Le Cri Du Caire, Foto: Helene Bozzi
„Mediterranean Crossing“ – Kulturelle Begegnungen übers Mittelmeer hinweg

Unter dem Motto „Mediterranean Crossing“ richtet das Weltmusikfestival den Fokus 2024 auf die vielfältigen musikkulturellen Entwicklungen im Mittelmeerraum, diesen besonderen Kulturraum, der Europa, Asien und Afrika verbindet. Auf den Bühnen in der Nürnberger Altstadt wird dann deutlich, wie die unterschiedlichsten Kulturen rund um das Mittelmeer bis heute von gegenseitigem Austausch geprägt sind. Woher stammt der Flamenco und welche Einflüsse hatten die arabische und jüdische Musiktradition auf die iberische Halbinsel? Welche Parallelen finden sich in nordafrikanischer Gnawa- und süditalienischer Tarantella-Musik? Was sind die aktuellen Strömungen im griechischen Rembetiko und welche Auswirkungen hat all das auf die aktuelle Popmusik? Eingeladen sind unter anderem die auf Kreta aufgewachsene Star-Sängerin Marina Satti, das Musikkollektiv Baiuca, das traditionelle spanische Musik mit tanzbarer elektronischer Musik mischt, der syrisch-palästinensische Pianist, Sänger und „Creole“-Weltmusikpreisträger Aeham Ahmad, das algerische Musikkollektiv Labess, die Gruppe Light in Babylon um die israelische Sängerin mit iranischen Wurzeln Michal Elia Kamal, Gaye Su Akyol aus der Türkei, Flamenco-Cantador Sebastián Cruz oder die Crucchi Gang um Frontmann Francesco Wilking (Die höchste Eisenbahn) mit von deutschen Songs inspiriertem Italo Pop.

Festivalklassiker bei freiem Eintritt

Immer dann, wenn die Sommersonne am wärmsten strahlt und die Ferien kurz bevorstehen, bereiten die Nürnberger*innen an den malerischsten Plätzen ihrer Stadt die Bühnen für eine fast 50-jährige Tradition: Das Bardentreffen lädt Ende Juli an drei Festivaltagen zu einem Musikfestival der Superlative im Herzen der historischen Altstadt. Hier geht es, anders als der Titel vermuten lässt, jedoch nicht um die Musik des Mittelalters, weit gefehlt! Das Musikprogramm befasst sich mit den aktuellen Trends und Strömungen der internationalen Weltmusik-Szene, des Global Pop und des Singer-Songwriting. Mit über 200.000 Gästen und rund 400 Künstler*innen auf 8 Bühnen gilt es als das „größte Umsonst & Draußen Musikfestival Deutschlands“ (Süddeutschen Zeitung) und europaweit als eines der bedeutendsten seiner Art. Wie guter Wein reift über mehrere Monate hinweg ein handverlesenes Programm, das erfahrene Musik-Liebhaber*innen ebenso anspricht wie spontane Flaneure von Jung bis Alt. Auch die vielen Hundert Straßenmusiker*innen an allen Ecken und Enden tragen zur gelösten Stimmung während der Festivaltage bei. Sie haben das Bardentreffen zu ihrem Mekka erkoren.

Liedermacherlegenden und Stars der internationalen Weltmusik-Szene

Mit Thomas Gottschalk als Moderator und Sängern wie Heinz Rudolf Kunze, Klaus Lage und Thommie Bayer als Debütanten, entstand des Bardentreffen 1976 als Liedermacher-Wettbewerb zum 400. Todestag des Nürnberger Schuster und Poeten Hans Sachs, der als Bühnenfigur in Richard Wagners „Meistersinger“-Oper bis heute fortlebt. Über die Jahre wuchs das Festival, die Bühnen wurden größer, der Sound veränderte sich, das Bardentreffen öffnete sich der aktuellen internationalen Weltmusikszene. Und bleibt mit sorgsam ausgesprochenen Einladungen an Liedermacher-Legenden und -Geheimtipps seinen Anfängen vor nahezu fünf Jahrzehnten treu.  

Bardinnen und Barden von damals und heute: Faber, Kimmo Pohjonen, Ebo Talor, Maro, Fiva, Moop Mama, Bukahara, Vieux Farka Toure, Joris, Käpt’n Peng, Shantel, Django 3000, Gankino Circus, Rainald Grebe, Katzenjammer, Sophie Hunger, LaBrassBanda, Calexico, Meute, Anna Depenbusch, Dota, Leningrad Cowboys, Jarabe de Palo, Biermösl Blosn, Konstantin Wecker, Hannes Wader und viele mehr.