Faszinierende Musik aus Krücke, Backstein und Absperrgitter
Wer sie bei ihren hiesigen Gastauftritten am Nürnberger Bardentreffen oder beim Kulturpalast Anwanden vor einigen Jahren verpasst hat, hat an der Seebühne erneut Gelegenheit zu staunen und sich von dieser Formation verzaubern zu lassen.
Wenn die Musiker von Bufa y Sons neue Instrumente brauchen, stöbern sie nicht im Fachhandel. Sie schauen einfach, was sie so zuhause haben. Schließlich kann man auch durch Schläuche, Backsteine, Gießkannen oder Fahrradlenker wunderbar hindurchblasen und Musik machen. Wenn man’s kann. Xavi Lozano, der Chef der katalanischen banda, ist ein Meister auf diesen „Instrumenten“. Wahrscheinlich der einzige weltweit.
Bufa y Sons sind begabte Musiker mit reichlich Berufserfahrung auf verschiedensten Gebieten. Flötist Xavi Lozano, Saiten-Virtuose Guillem Aguilar und Percussionist Marc Vila sind geübt in Klassik, Weltmusik und Folk, Jazz und Rock, traditioneller und experimenteller Musik, arbeiten mit einer Vielzahl unterschiedlichster Musiker und Bands zusammen. Keines ihrer Musikprojekte ist aber so verrückt wie Bufa y Sons, wo Popsongs, Blues- und Jazznummern, Eigenkompositionen und Coverversionen, eingängige und komplizierte Melodien auf den unmöglichsten Instrumenten – vom Absperrgitter bis zur Olive – gespielt werden. Das sieht urkomisch aus, klingt faszinierend und ist ungemein anziehend. Ein Kritiker schrieb einmal über Xavi Lozano: „Es braucht ein Genie und große Liebe, um etwas anderes als Musikinstrumente so wunderschön zu spielen. Er ist atemberaubend.“